Es geht um die Möglichkeiten aber auch die Herausforderungen für Unternehmen, welche durch die Einführung modellbasierter Produkt-Definition (MBD) in Verbindung mit dem GPS- Regelwerk der ISO (ISO GPS) entstehen.
In Zukunft wird es nicht mehr die Frage sein, ob MBD in ein Unternehmen eingeführt wird, sondern wie, und wann.
Die industrielle Produktion steht somit vor einem tiefgreifenden Wandel.
Digitalisierung und künstliche Intelligenz ermöglichen es, Entwicklungs-, Fertigungs- und Prüfprozesse intelligenter zu vernetzen, effizienter zu gestalten und zu automatisieren. Dennoch bestehen in der Produktentwicklung weiterhin Medienbrüche insbesondere zwischen 3D-CAD-Modellen und klassischen 2D-Zeichnungen. Diese Umwandlungen sind fehleranfällig, zeitaufwendig und führen zu Informationsverlusten.
Abhilfe schafft die modellbasierte Produktdefinition (MBD). Dabei werden alle relevanten Informationen wie Geometrie, Werkstoff, Toleranzen und Fertigungshinweise (PMI) direkt im 3D-Modell hinterlegt. Diese Daten können maschinenlesbar in nachgelagerte Prozesse überführt werden, was Effizienz steigert und Fehler vermeidet. Besonders in der Qualitätssicherung lassen sich mit MBD große Einsparungen erzielen, etwa durch die automatische Übernahme von Toleranzinformationen in Messprogramme.
Voraussetzung für eine funktionierende MBD ist jedoch ein tiefgehendes Verständnis des ISO-GPS-Regelwerks, das die mathematisch korrekte Beschreibung geometrischer Anforderungen standardisiert. Dieses Regelwerk schafft durch das Ermöglichen der Kompatibilität zwischen 2D und 3D, die Grundlage für die Symbiose mit der digitalen Welt.
Nur mit diesem Wissen lassen sich Produktanforderungen präzise, maschinenlesbar und normgerecht codieren. Dies kann jedoch von keiner Software übernommen werden. Das ist Teil des originären Konstruktionsprozesses und liegt somit in der Verantwortung der Konstruktion.
Die erfolgreiche Einführung von MBD erfordert daher nicht nur technische Tools, sondern auch organisatorischen Wandel und Schulung aller Beteiligten. Unternehmen, die diese Transformation aktiv gestalten, können ihre Prozesse nachhaltig optimieren und sich langfristig im Wettbewerb behaupten.
Referentin: Annett Grella, Steinbeis-Beratungszentren GmbH - Konstruktion. Werkstoffe. Normung
Mittwoch, 22. Oktober 2025, 15.30 Uhr - 17 Uhr online
Hinweis: Ihre Zugangsdaten bekommen Sie von der DGQ-Geschäftsstelle Stuttgart rechtzeitig vor der Veranstaltung per E-Mail. Sollten Sie noch Fragen hierzu haben, melden Sie sich gerne per Mail anstuttgart@dgq.de.
Diese Veranstaltung des Regionalkreises Oberschwaben-Bodensee findet in Kooperation mit dem VDI Bodensee statt.
Übrigens: Wir planen weitere Vorträge zum Thema ISO GPS, wie Strategien zur betrieblichen Implementierung des GPS-Regelwerks der ISO (Anfang 2026)
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